RIOET – Rechtsextremismus in ökologischen Transformationsräumen: Diskursangebote, Resonanzwege und demokratische Alternativen
Das Forschungsprojekt Rechtsextremismus in ökologischen Transformationsräumen: Diskursangebote, Resonanzwege und demokratische Alternativen (RIOET) wird im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ gefördert und ist eine Kooperation der Hochschule Magdeburg-Stendal und der Hochschule Düsseldorf.
RIOET untersucht, wie sich die Klimakrise in lokalen Transformationskontexten auf die politische Sozialisation von Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Ost- und Westdeutschland auswirkt. Besonders im Fokus steht dabei die Frage, wie diese Zielgruppe auf demokratiefeindliche und verschwörungsideologische Narrative zur Klimakrise reagiert, die seitens radikalisierter Akteur:innen der äußersten Rechten in den Diskurs gebracht werden.
Das Forschungsprojekt konzentriert sich somit auf drei thematische Schwerpunkte:
- Diskursangebote der äußersten Rechten in Bezug auf die Klimakrise
- Resonanz Jugendlicher und junger Erwachsener auf rechte Diskursangebote zwischen Aversion und Attraktion
- Präventions- und Interventionspraxis zur Demokratieförderung in lokalen Transformationsräumen
Es werden jeweils Untersuchungsregionen in Sachsen-Anhalt und in Nordrhein-Westfalen festgelegt, die aktuell und konkret von Klimawandelfolgen betroffen sind und sich angesichts dessen den Herausforderungen eines sozial-ökologischen Wandels stellen müssen. Die vergleichende Untersuchung soll beispielhaft potenzielle Disparitäten zwischen Ost- und Westdeutschland überprüfen und unterschiedliche lokale Erscheinungsformen des Klimawandels und der Abschwächung von Klimawandelfolgen und Strukturumbrüchen berücksichtigen.
Anhand eines interdisziplinären und multimethodischen Forschungsdesigns sollen qualitative und quantitative Erkenntnisse zu den Herausforderungen der gegenwärtigen sozial-ökologischen Transformation gewonnen werden.
Das gesamte Projekt ist geprägt von einem partizipativen Prozess mit überregionalen sowie lokalen zivilgesellschaftlichen Akteur:innen und Praxispartner:innen, bei dem Stärken und Schwächen demokratischer Alternativen zu Klimadiskursen von rechts außen untersucht werden. Im kollegialen Wissenschaft-Praxis-Austausch werden dabei Konzepte für Bildungs-, Präventions- und Interventionsmaßnahmen erarbeitet. Zentrale Ergebnisse dieser grundlagen- und anwendungsorientierten Forschung werden in wissenschaftliche, fachliche und allgemeine Öffentlichkeiten auf Landes- und Bundesebene kommuniziert.