Soziale Arbeit und Antisemitismuskritik auf dem Weg

Am 4. und 5. September 2024 diskutierten Referent*innen und Teilnehmende einer interdisziplinären deutsch-polnischen Tagung u.a. ausgewählte Aspekte des [ˈmoːlə]-Projektes.

Eingeladen, transnational ins Gespräch zu kommen, hatte das Zentrum für Verfolgte Künste in Solingen. Im Mittelpunkt des Austausches: Was sind unsere aktuellen Fragen und Antworten zu Antisemitismuskritik in Kunstvermittlung und politischer Bildung, an der Hochschule, in der NS-Gedenkstätte, in der Ausstellung für Gegenwartskunst oder im Museum zu Geschichte und Gegenwart jüdischen Lebens?

Im Gespräch mit Autorin und Journalistin Shelly Kupferberg nahm Anke Hoffstadt für das [ˈmoːlə]-Projekt den Ausbildungs- und Lernort „Hochschule“ in den Blick. In ihrem Input zur Rolle des Studiums der Sozialen Arbeit für ein antisemitismuskritisches Handeln und Selbstverständnis einer an Grund- und Menschenrechten orientierten Profession kamen auch erste Erfahrungen aus der Lehre zu Wort, die das [ˈmoːlə]-Projektteam in den vergangenen Semestern zusammen mit den Studierenden am Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften und im Studium Integrale an der Hochschule Düsseldorf hat sammeln können.

(v.l.n.r.) Kathrin Pieren, Anke Hoffstadt und Sylvia Löhrmann im Gespräch (Foto: Daniela Tobias/Zentrum für Verfolgte Künste)

Im Podiumgespräch an der Seite von Kathrin Pieren vom Jüdischen Museum Westfalen (Dorsten) und Joachim Schröder vom Erinnerungsort Alter Schlachthof (Düsseldorf), im Plenums-Austausch mit Christoph Rass vom Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien der Universität Osnabrück und mit den Teilnehmenden diskutierten die Tagungsgäste und Referent*innen blinde Flecken der Wissensbestände über Antisemitismus und blickten auf mögliche Allianzen, um Antisemitismus im Alltag, im Großen wie im Kleinen, entgegentreten zu können.